Vom Tanzen im und aus dem Rollstuhl
Tanzen ist das Heilmittel, mein Heilmittel. Durch DanceAbility und der Battle-Tranzgruppe A.D.A.M lernte ich immer wieder meinen Körper vom Neuen kennen. Bei den Trainings haben meine Tanzkollegen mir meine Berührungsängste genommen. Für die Battles und bei DanceAbility experimentiere ich mit meinen Fähigkeiten und meinen Körper als Tänzerin. Es ist wunderschön.
Es ist schön sich im Tanz zu verlieren. Wenn ich tanze, werden mein Rollstuhl und mein Körper zu einem.
Ich lerne beim Tanzen viele neue Freunde kennen. Es ist schön, andere Tänzer und Tänzerinnen einfach nur zu beobachten. Zu Beginn von A.D.A.M war es für mich schwer.
Bei den Proben für die Battles lernte ich einen Tänzer kennen. Die Trainerin von DanceAbility kam auf die Idee, etwas Neues auszuprobieren – mit meiner Einwilligung – ohne Rollstuhl zu tanzen. Anfangs war es fremd für mich, weil ich Angst hatte, es würde nicht gut aussehen. Nach einiger Zeit stellte ich meinen Verstand ab, und lies dem Gefühl Platz. Plötzlich, wenn ich nur fühlte, sahen alle Bewegungen für mich wunderschön aus.
Nach einem Monat war das Vertrauen zu einem Tanzpartner Manuel Wagner so groß, dass wir in den Proben verschiedene Figuren außerhalb vom Rollstuhl ausprobierten. Die Figuren, die wir ausprobierten waren wunderschön.
Beim ersten Auftritt von A.D.A.M im Albert-Schweizer-Haus fühlte ich mich etwas unwohl, doch nach dem Applaus des Publikums war alles herrlich, wie im Traum. Es war aber kein Traum.
Ohne es zu wollen, sind wir, meine Tanzgruppe und ich, Mittelpunkt jeder Tanzjam.
AutorIn: Melinda Jacklin
Zuletzt aktualisiert am: 04.06.2015
Artikel-Kategorie(n): Kommentare, News
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