Der demographische Wandel bringt eine rasant wachsende Zahl neurologischer PatientInnen mit sich, die sich im Internet über medizinische und therapeutische Ansätze, insbesondere aber auch über Hilfsmittel informieren.
Oftmals kommt es an dieser Stelle bereits zu Missverständnissen im PatientInnen-TherapeutInnen-Dialog, die durch kolpotierte Meinungen von ÄrztInnen, OrthopädietechnikerInnen, Angehörigen oder Pflegepersonal noch verschärft werden. Deshalb ist dieses Seminar für TherapeutInnen und Pflegekräfte konzipiert, die einerseits ihr Wissen um Sinn und Unsinn gängiger Hilsfmittelversorgungen erweitern wollen, andererseits aber potentiell geeignete Versorgungslösungen auch selbst ausprobieren möchten. Im Mittelpunkt steht dabei ein ICF-orientierter Lösungsansatz, der die Teilhabe und Aktivität der PatientInnen zwischen evidenzbasierter Medizin (EBM) sowie patientInnenzentrierter Versorgung (PRO = Patient Reported Outcome) beleuchtet: Gibt es Widersprüche? Wann ist ein Hilfsmittel das Richtige? Unterstützt oder hindert es einen therapeutischen Behandlungsansatz?
Inhalte
Der erste, theoretische Teil behandelt die Felder Epidemiologie, Gesundheitsökonomie, medizinisch-therapeutische Versorgungs-optionen, Dokumentation und Evaluation aus wissenschaftlicher Perspektive. Dabei werden bereits Schnittstellen in den therapeutischen Alltag identifiziert und anhand konkreter Beispiele diskutiert.
Der zweite, praktische Teil ist als interaktiver Workshop konzipiert, bei dem verschiedene Hilfsmittel ausprobiert und getestet werden können.
Zielgruppen
PhysiotherapeutInnen, ErgotherapeutInnen und diplomierte Pflegefachkräfte
Termin
am 28.03.2019 von 09:00 bis 17:00 Uhr
TeilnehmerInnenanzahl
max. 16 Personen
Trainer
Dr. Thorsten Böing
Dr. Thorsten Böing ist Sport- und Rehabilitationswissenschaftler, seine Schwerpunkte sind angewandte Versorgungsforschung, ICF sowie die Evidenzbasierung therapeutischer Behandlungskonzepte. Langjährige Tätigkeit in der stationären und ambulanten orthopädisch-neurologischen Rehabilitation, diverse Lehraufträge an Universitäten, Hoch- und Fachschulen, zahlreiche Publikationen sowie Mitarbeit in Fachgesellschaften und Gremien (DGNKN, DGRW, DNVF, DVGS). Seit Juli 2012 ist er wissenschaftlicher Leiter des Fachbereichs Neurorehabilitation der Otto Bock HealthCare Deutschland GmbH.
Hans-Peter Arzberger
Nach seiner Ausbildung zum Orthopädietechniker und Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger hat sich Hans-Peter Arzberger der Hilfsmittelversorgung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen gewidmet. Durch die Tätigkeit in der Patientenschulung am AKH Wien, Schwerpunkt Neurologie, wie auch als Schulungs- und Fortbildungsverantwortlicher in privatwirtschaftlichen Unternehmen konnte er sein Wissen im interdisziplinären Versorgungsrad ausbauen. Seit 2013 ist er für die Otto Bock HealthCare Deutschland GmbH im Bereich Orthetik/Neurorehabilitation tätig. Seine Schwerpunkte liegen im Schulungswesen und im Krankenkassenmanagement.
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Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 10.09.2018
Kategorie(n): Bildung
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