Das zentrale Thema der 9. Armutskonferenz ist der Wert von Gemeingütern in unserer Gesellschaft. Wie wichtig ist es, Ressourcen und Waren gemeinsam zu nutzen? Ist die Bedeutung von „Commons“ in Zeiten der Krise größer denn je? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Konferenz.
Gut für alle!
Was mehr wird, wenn wir es teilen. Allmende. All diese Begriffe knüpfen an die Forschungen der Wirtschaftsnobelpreisträgerin Elinor Ostrom an, die die Bedeutung von Gemeingütern für eine faire und gerechte Gesellschaft herausgearbeitet hat. Gemeingüter sind Grundbestand und Voraussetzung gesellschaftlichen Wohlstands: Gerade in krisenbestimmten Zeiten – von der Umwelt, über die Energie bis zur Staatsschuldenkrise – zeigt sich die Bedeutung von „Commons“. Natürliche Gemeingüter sind notwendig für unser Überleben, soziale Gemeingüter sichern den Zusammenhalt und kulturelle Gemeingüter sind Bedingung für unsere individuelle Entfaltung.
Gebrauchen, Zusammenarbeiten, Teilen und Beitragen
Die zentralen Prinzipien sind: Using, Cooperating, Sharing, Contributing. Ressourcen werden von einem definierten NutzerInnenkreis nach selbst ausgehandelten Regeln genutzt. Commons beruhen nicht auf der Idee der Knappheit, sondern schöpfen aus der Fülle. Sie sind produktiv, ohne in erster Linie für den Markt zu produzieren. Sie existieren für und durch die Menschen und lösen konkrete Probleme. Es geht darum, gemeinsam Ressourcen zu nutzen und zu pflegen, Regeln auszuhandeln, sich die Welt anzueignen, ohne sie in Besitz zu nehmen. Was heißt das für die soziale Arbeit, für die Ausgestaltung sozialer Dienste, für staatliche Angebote, für Gemeinden und den öffentlichen Raum? Commons sind nicht die Lösung, sondern der Perspektivenwechsel, der neue Lösungen möglich macht – auch in der Armutsbekämpfung.
Dienstag, 23. Oktober:
08.30 Frauen-Vor!-Konferenz
08.30 Betroffenen-Vor!-Konferenz
09.30 Registrierung
10.30 BEGRÜSSUNG UND ERÖFFNUNG – Szenisch interaktiver Einstieg ins Thema
12.30 Mittagessen
14.00 Workshops
16.30 Workshops
Jeder Workshop findet zweimal statt. Jede/r TeilnehmerIn kann an zwei Workshops teilnehmen. Mit 1. September findet die Eintragung
in die Workshoplisten statt.
18.30 Abendessen
20.00 MAMA ILLEGAL – Ein Film von Ed MOSCHITZ
21.00 MIEZE MEDUSA – Poetry Slam
22.00 CATCH POP STRING-STRONg – JELENA POPRŽAN und RINA KAÇINARI
Mittwoch, 24. Oktober:
09.30 DISKUSSION: Was allen gehört! Armut bekämpfen durch Gemeingüter und Kooperation
• Ulrich BRAND, Universität Wien
• Brigitte KRATZWALD, Commons-Aktivistin
• u. a.
11.30 ABSCHLUSSSTATEMENT UND VIDEOINTERVENTION / REWALK
12.30 MITTAGESSEN
Kosten:
Euro 120,- / Solidaritätsbeitrag: Euro 180,-
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Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 02.05.2016
Kategorie(n): Events
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