Persönliche Assistenz (PA) nach Bedarf, direkt finanziert und bei einer Person oder Institution freier Wahl eingekauft, das sind Grundforderungen der Selbstbestimmt Leben Bewegung Österreich.
In anderen Ländern ist die Persönliche Assistenz längst etabliert, für zumindest 25 WienerInnen soll dieses Postulat jetzt auch erfüllt werden – für einen Zeitraum von zwei Jahren, im Rahmen des Modellversuchs „Persönliche Assistenz in Wien“.
Das Projekt dient der „Erhebung von Grundstandards in diesem Bereich“, so die Beschreibung durch den Fonds Soziales Wien (FSW), der u.a. zuständig ist für Leistungsangebote an behinderte Menschen. Während dieser Zeit werden die detaillierten Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Persönlichen Assistenz erarbeitet. Zielgruppe sind behinderte Menschen ab Beendigung der Schulpflicht im erwerbsfähigen Alter mit Pflegestufe 5 bis 7, die voll geschäftsfähig sind und in einem eigenen Haushalt leben oder leben möchten. Es soll dabei vom tatsächlichen Assistenzbedarf ausgegangen werden, also bis zu 24 Stunden Assistenz pro Tag möglich sein.
Die Betroffenen werden Direktzahlungen erhalten und die Assistenz entweder über die Wiener Assistenzgenossenschaft in Anspruch nehmen oder selbst als ArbeitgeberInnen ohne zwischengeschaltete Organisation fungieren. Auch Mischformen sind möglich. Nach dem Piloten soll die Persönliche Assistenz in das reguläre Leistungsangebot der Stadt Wien aufgenommen werden.
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 24.05.2015
Artikel-Kategorie(n): News, Persönliche Assistenz
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