Das Modell der ICF hilft, Ziele hinsichtlich der Komponenten Aktivität, Funktion, Partizipation und Umweltfaktoren festzulegen. Es fördert einen partizipativen Zielsetzungsprozess, bei dem die Patienten und Therapeuten in gemeinsamer Verantwortung Ziele definieren.
Der Zielsetzungsprozess stellt einen Schlüssel für die erfolgreiche Rehabilitation dar. Richtig definierte Ziele schaffen ein Arbeitsbündnis zwischen Therapeuten und Patienten, sorgen für messbare Fortschritte und stärken dadurch das Selbstbewusstsein von Betroffenen. Das Modell der ICF hilft dabei, Ziele hinsichtlich der Komponenten Aktivität, Funktion, Partizipation und Umweltfaktoren festzulegen. Es fördert zugleich einen partizipativen Zielsetzungsprozess, bei dem die Patienten und Therapeuten
in gemeinsamer Verantwortung Ziele definieren.
Das Modell kann schließlich auch als Grundlage der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen in der neurologischen Rehabilitation verwendet werden. Die Erfahrungen, die in Schaufling mit dem ICF-basierten Zielsetzungsprozess gesammelt worden sind, werden vorgestellt, um den TeilnehmerInnen Anregungen für ihre eigene Arbeit zu geben.
Inhalte
Nach einer kurzen Einführung in das Modell der ICF werden zunächst Zielsetzungsmethoden (SMART und GAS) vorgestellt. Daran schließt sich die Definition von Therapiezielen hinsichtlich der Zeit, des Schwierigkeitsgrads und der ICF-Komponenten an.
Am Beispiel der neurologischen Abteilung der Asklepios Klinik Schaufling wird dann die partizipative Zielsetzungsmethode im Gegensatz zum paternalistischen Vorgehen vorgestellt. Die Dokumentation und Evaluation der Therapieziele nimmt dabei einen ebenso großen Raum ein wie das interdisziplinäre Vorgehen, um Therapieziele zu erreichen.
Trotz einiger Nachteile wird sich zeigen, dass die Definition ICF orientierter Ziele alternativlos ist. Eigenübungsaufgaben sollen dabei helfen, das theoretische Wissen in ein praktisches Handeln zu überführen. Das Seminar schließt mit einer Diskussion derjenigen Veränderungen, die sich mit der Einführung ICF basierter Ziele für die therapeutische Routine ergeben.
Zielgruppen
ÄrztInnen, TherapeutInnen, PsychologInnen, PädagogInnen, Pflegekräfte
Termin
am 20.11.2015 von 09:00 bis 17:00 Uhr
TeilnehmerInnenanzahl
max. 20 Personen
Trainer
Holger Grötzbach, M.A.
- Studium der Linguistik, Psychologie und Philosophie.
- Leiter der Abteilung Sprachtherapie in der Asklepios Klinik Schaufling.
- Arbeitsschwerpunkte sind Aphasie, interdisziplinäre Teamarbeit und ICF.
- Veröffentlichungen im Bereich Aphasie und Neurorehabilitation.
- Lehrtätigkeiten an Berufsfachschulen für Logopädie sowie an Universitäten.
Dieser Termin ist bereits abgelaufen!
Eingetragen von: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 03.06.2015
Kategorie(n): Bildung
Permalink: [Kurzlink]