Von den Fördermöglichkeiten im Bereich Arbeit ausgeschlossen zu sein, bedeutet für behinderte Menschen oft auch von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen zu sein. Dagegen macht nun eine Bürgerinitiative mobil.
Was für die eine Person soziale Sicherheit heißt, kann für die andere aber auch das Abschieben aufs „Abstellgleis“ bedeutet. Die Rede ist von der Feststellung der Arbeitsfähigkeit bzw. der Nicht-Arbeitsfähigkeit. Diese Feststellung hat nämlich gravierende Auswirkungen auf Fördermaßnahmen im Hinblick auf die Erlangung einer Arbeit.
Viele behinderte Menschen, die als nicht-arbeitsfähig eingestuft sind, möchten allerdings (wieder) arbeiten, möchten sich beruflich weiterbilden, möchten Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Das ist aber dann nicht mehr möglich, wenn man als behinderter Mensch einmal den Stempel der Arbeitsunfähigkeit aufgedrückt bekommen hat.
In der ORF-Sendung „konkret“ Anfang Dezember 2017 wurde der Fall vom Matthias Rossmann aufgezeigt. Rossmann lebt mit Autismus und versucht seit 12 Jahren, wieder eine Arbeitsstelle zu erlangen. Die dazu notwendige Unterstützung und Förderung bleibt ihm jedoch verwehrt. Er wurde damals, nachdem er seinen Arbeitsplatz verloren hatte, als arbeitsunfähig eingestuft, deshalb ist es szs. aus dem System „hinausgefallen“.
Bürgerinitiative gegen Diskriminierung
Der Verein VIANOVA ist in Tirol im Bereich der Beratung und Begleitung von Menschen mit Behinderungen tätig. VIANOVA hat eine Parlamentarische Bürgerinitiative gestartet. Damit soll erreicht werden, dass Menschen nicht allein aufgrund ihrer Behinderung als arbeitsunfähig eingestuft und somit von den Fördermöglichkeiten ausgeschlossen werden.
Die Bürgerinitiative kann noch bis zum 31.01.2018 unterstützt werden.
Mehr Infos zur Bürgerinitiative:
vianova-austria.at/parlamentarische-buergerinitiative
ORF-Beitrag vom 07.12.2017 „Keine Arbeit fuer Autisten“:
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 17.01.2018
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsintegration und unterstützte Beschäftigung, News
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