Sozialministerium wirbt mit dem Motto „Berufe mit Sinn, Vielfalt und Zukunft“ für eine Karriere im Sozial- und Pflegebereich.
Der kurze, eher unscheinbare neue TV-Spot des Sozialministeriums zeigt Menschen und drei Schlagworte: Sinn, Vielfalt, Zukunft. Am Schluss kommt der Hinweis auf die sperrige URL sozialministerium.at/pflegemitzukunft.
Öffnet man diese Internetseite, dann wird man im pragmatischen Design der Homepage des Sozialministeriums über Pflege- und Sozialbetreuungsberufe informiert, und das sehr sachlich und korrekt. Hier erfährt man etwa, was diese Berufe gemeinsam haben: „Ziel ist es, Menschen dahingehend zu unterstützen, dass physische, psychische und kognitive Ressourcen wiederhergestellt bzw. erhalten werden können.“
Aufgezählt werden auch allerhand Fakten und Zukunftsprognosen über die Entwicklung des Pflege- und Betreuungsbedarfs in Österreich. Es wird hervorgehoben, wie wichtig und unverzichtbar die Berufe sind. Am Ende eines Absatzes wird gar geschlussfolgert „genau dies sind sinnstiftende Tätigkeiten, und haben einen Wert für sich“.
Reden wir nicht über Geld
Der letzte Satz lässt schon erahnen, dass nicht gerne über das Geld und über das Gehalt in dieser Branche geredet wird. Und auf der gesamten Informationsseite wird auch nichts über die Verdienstmöglichkeiten und Gehaltsstrukturen im Pflege- und Betreuungsbereich geschrieben.
Alle Berufe in den verschiedensten Ausbildungsniveaus – von Krankenpflege über Sozialbetreuung bis zur Heimhilfe – werden sachlich aufgelistet und beschrieben. Abgerundet wird diese Vielfalt an Information mit einer Reihe von Links zu verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in den Bundesländern.
Fazit
Man merkt gleich, dass hier nur sehr begrenzte Ressourcen zur Verfügung stehen, aber immerhin wurde etwas gemacht. Die Kampagne eignet sich dazu, Menschen anzusprechen, die nicht ganz neu in dem Bereich sind, und mit dem einschlägigen Fachjargon umzugehen wissen. Die Website informiert nüchtern und sachlich – was für bestimmte Zielgruppen reicht… Um aber junge Menschen von ihren Handys und Computerspielen hervorzulocken und Interesse für einen Sozialberuf zu wecken, dafür wird es um einiges Mehr an Kreativität und wahrscheinlich auch Mittel brauchen.
Link
sozialministerium.at/pflegemitzukunft
AutorIn: Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 11.11.2020
Artikel-Kategorie(n): Arbeitsbedingungen, News
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